Annehmen das, was ist. Wie geht das?
Wir dürfen Demut lernen.
In eine Familie, die mir sehr nahe steht, hat sich gerade eine Tragödie ereignet. Die 21-jährige Tochter ist spazieren gegangen und nicht mehr zurückgekehrt. Später wurde sie leblos von der Polizei gefunden. Da ich das Mädchen von klein auf aufwachsen gesehen habe und die Familie gut kenne, hat diese Geschichte stark auf mich gewirkt, und ich spüre, wie sie in mir arbeitet.
Hier stellt sich für mich die Frage: Was hält dich im Leben und gibt dir die Kraft, hier auf der Erde zu bleiben, wenn dir alles genommen wird, was für dich wichtig und wertvoll war? Ich rede nicht vom Geld; ich rede von ganz anderen Werten wie unserer Familie, unseren Kindern, Eltern, Freunden...
In meinem Leben habe ich in sehr kurzer Zeit zwei jüngere Schwestern und meinen Vater verloren. Es war die dunkle Nacht meiner Seele. Was mir geholfen hat, nicht durchzudrehen, war die Annahme dessen, was ist, ohne Fragen zu stellen, warum und wieso, ohne zu bewerten und zu urteilen. Annehmen und loslassen. Erlauben, dass es ist. Ich habe Demut gelernt. Nicht die Demut, wie sie uns die Kirche lehrt, sondern Demut im Sinne der Annahme dessen, was ist, ohne Wenn und Aber.
Was hält dich im Leben und schenkt dir Trost und Kraft, wenn alles, was zuvor wichtig für dich war, plötzlich nicht mehr da ist? Teile es in den Kommentaren, damit wir mit unseren Erfahrungen anderen Menschen helfen können, die gerade Hilfe und Unterstützung benötigen.